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Selektive Lasertrabekuloplastik (SLT)

Die Selektive Lasertrabekuloplastik stellt eine wirksame Laserbehandlung im Kammerwinkel von Patienten mit einem Glaukom (grüner Star) dar.

Es gab bereits eine Laserbehandlungsmethode des Kammerwinkels (ALT = Argon – Laser- Trabekuloplastik), die wegen ihrer unzureichenden Wirksamkeit weitestgehend verlassen worden ist.
Bei der SLT ist die Besonderheit, dass die Laserenergie nur selektiv auf die Pigmentzellen im Kammerwinkel wirkt. Dabei kommt es über einen regenerativen, körpereigenen Prozess zur Erneuerung und Umstrukturierung dieser Zellen im Kammerwinkel, die in der Folge zu einer Abflusserleichterung des Kammerwassers führen. Dadurch nimmt dann der Augeninnendruck ab.

Dadurch, dass diese Behandlung einen natürlichen Umstrukturierungsprozess anregt, ist es möglich, die Behandlung – wenn nötig – mehrfach zu wiederholen, ohne dass es zu einer Schädigung des Kammerwinkels kommt.

Ist bei Ihnen eine SLT geplant, was müssen Sie dann beachten?

Die SLT ist ein schmerzfreier Eingriff, der ohne besondere Vorbereitungen durchgeführt werden kann. Vor der Behandlung werden lokale Betäubungstropfen auf den Augapfel gegeben, um danach ein spezielles Kontaktglas aufsetzen zu können. Mit diesem Glas wird der Laserstrahl in den Kammerwinkel gebracht. Es werden 50 Laserherde, meistens nur in der unteren Hälfte in die Kammerwinkelstrukturen appliziert. Danach ist das Sehen durch das Kontaktmittel des Glases für etwa 15 min. verschwommen.
Da die Pupille nicht weit oder eng gestellt werden muss, resultiert sonst keine Beeinträchtigung des Sehvermögens.
Sie sind, wenn die Wirkung des Kontaktmittels und der Betäubungstropfen nachgelassen hat, wieder in der Lage auch selbst ein Fahrzeug zu führen.

Der Umbau des Kammerwinkels, der durch die Behandlung initiiert wird, erfolgt während der nächsten Wochen nach der Behandlung. Nach etwa 6 Wochen ist die endgültige Druckabsenkung erreicht, die bei etwa 30% des Ausgangswertes liegt.

In pigmentarmen Augen, insbesondere wenn nur wenig Pigmentzellen im Kammerwinkel sind, wird der gewünschte Druck absenkende Effekt manchmal nicht erreicht. Dies führt dazu, dass nach Statistiken mit einer Versagerquote der Behandlung von 15 bis 25% gerechnet werden muss. Bei diesen Patienten ist auch eine Wiederholung der Behandlung nicht zu empfehlen.

Bei welchen Patienten ist eine SLT-Behandlung sinnvoll?

Grundsätzlich kann diese Behandlung nur bei Ihnen durchgeführt werden, wenn Sie ein Offenwinkelglaukom haben. Gute Ergebnisse werden bei einem Pigmentglaukom und bei einem Pseudoexfoliationsglaukom (auch Kapselhäutchenglaukom genannt) erzielt.

An erster Stelle der Behandlungen eines primären Offenwinkelglaukoms steht die Tropfentherapie als Einzeltherapie mit einem Medikament (Tropfen). Wenn diese Behandlung keine ausreichende Drucksenkung bringt, ist eine Kombinationstherapie mit zwei Medikamenten möglich. Da es aber Patienten gibt, die von Berufs wegen die Tropfenbehandlung mit mehren Tropfen in einem festen Zeitabstand nicht durchführen können oder Patienten, die aufgrund ihrer körperlichen Situation nicht in der Lage sind, allein zu tropfen, ist man oft gezwungen, andere Maßnahmen zu ergreifen um den Augendruck abzusenken. In diesen Fällen ist dann, bevor man sich zur Operation entschließt, eine SLT die erste Wahl.

Außerdem gibt es Patienten, die allergisch auf viele Medikamente oder auch auf Konservierungsmittel reagieren. Auch bei diesen Patienten kann es nötig sein, sehr rasch eine SLT durchzuführen, die dann einen über lange Zeit bestehenden Erfolg bringen kann, ohne dass eine Operation durchgeführt werden muss. Bei erneutem Ansteigen des Augeninnendruckes ist eine Wiederholung der SLT – Behandlung möglich. Wenn diese dann nicht mehr ausreicht, kann ohne Bedenken eine Glaukomoperation durchgeführt werden.

Bei Patienten, die bereits mehrere Medikamente tropfen müssen, um den Augendruck ausreichend abzusenken, kann durch eine SLT eventuell die Zahl der angewendeten Medikamente reduziert werden, und somit eine sonst nötige Operation verschoben werden.